Zu Südafrika gehören neben dem guten Wetter und der Herzlichkeit seiner Bewohner natürlich auch unbedingt der exzellente Wein. Die zahlreichen mit viel Herzblut und Sachverstand betriebenen Weingüter am Western Cape bieten eine unendliche Fülle an hervorragenden Weinen für wirklich jeden Geschmack und jede Gelegenheit. Und darauf möchte und muss man auch zurück in Deutschland nicht verzichten, will man den Erinnerungen an dieses wunderbare Land nachhängen.
Mittlerweile gibt es auch in Deutschland mehrere Weinhändler, die ein breites Sortiment an Weinen vom Kap führen oder sich ganz auf südafrikanische Weine spezialisiert haben. So sind wir auch auf Steffi und Thomas Curry gestoßen, die sich über ihren Online-Weinhandel hinaus mit unglaublicher Energie am Kap engagieren und ihre Liebe und Verbundenheit zu diesem Land, aber vor allem zu den dort lebenden Menschen unter Beweis stellen.
Vor einigen Jahren haben die beiden neben ihrem Weinhandel den Verein Lebenslinien e.V. gegründet, der verschiedene Projekte am Kap unterstützt oder initiiert. Die Website „www.lebenslinien-ev.de“ gibt einen ausführlichen Überblick über alle Facetten der Arbeit vor Ort.
Besonders herausgreifen möchte ich heute davon das “Eagle‘s Nest” - einem Kindergarten und Vorschule für über 90 Kinder aus einfachsten Verhältnissen - dessen Entwicklung wir seit einigen Jahren schon verfolgen. Wir hatten bei Steffi und Thomas Curry angefragt, ob es möglich sei, das Eagle‘s Nest einmal persönlich zu besuchen. Und als prompte Antwort kam sofort das Angebot, sich zu treffen, um gemeinsam dorthin zu fahren und das Projekt kennenzulernen. Wie der Zufall es wollte, waren die zwei nämlich tatsächlich zur selben Zeit in Somerset West wie wir. Der Besuch war also gesetzt.
Unkompliziert wie die beiden sind, ist schnell ein Treffpunkt vereinbart und nach einem kurzen, herzlichen Kennenlernen geht es ins Dorf Grabouw. Eine gewisse Ortskenntnis ist schon nötig, um das Nest zu finden, aber dort warten bereits Maria und Selwyn, die beiden Betreiber und guten Seelen der Einrichtung, auf unsere Ankunft. Gemeinsam führen uns die Vier herum und berichten uns mit viel Enthusiasmus von der täglichen Arbeit, dem bisher Erreichten und den Plänen der Erweiterung der Einrichtung um ein Community Centre für die ganze Dorfgemeinschaft. Unbeschreiblich ist die Leidenschaft, die in dieses Projekt fließt.
Um so viel zu erreichen, muss man groß denken und viel Mut und Durchhaltevermögen haben, denn ohne den außergewöhnlichen, selbstlosen Einsatz aller Beteiligten kann man so ein Projekt nicht mit Leben füllen und dieses erhalten. Und natürlich braucht es auch viele Unterstützer, die mit kleineren oder größeren Beträgen die Finanzierung dieser Vision ermöglichen. Aber es ist einfach nur beeindruckend, wieviel hier schon erreicht wurde, um für die Kinder und Familien einen lebenswichtigen Unterschied zu machen. Uns berührt diese Hingabe außerordentlich!
Und so habe ich ein paar Bilder angefügt, die vielleicht Anreiz sind, sich das Projekt einmal selber näher anzuschauen!